
Kurse

Was wäre ein Bal Folk Festival ohne Workshops? Ziemlich fade dachten wir uns und haben ab dem zweiten Tag einige Räume ab 13 Uhr reserviert für Kurse. Zeit genug zum aufwachen, frühstücken und dazulernen!
Letztes Mal fanden sich liebe Menschen, die bereit waren, ihr Wissen weiterzugeben und dadurch das Festivalprogramm zu bereichern. Daher hier nochmal Dankeschön an Florine, Inja, Maik, Pippa, Maja, Maxi, Gregor, Melanie, Yarince, Sibylle, Francis, Martijn, Meike, Lore, Hilde und Ralf für ihren persönlichen Einsatz und ihren Beitrag zum Erfolg unseres letzten Silvesterfestivals! :-)
Wir würden uns freuen, wenn dieses Jahr auch wieder liebe Freunde sich bereit erklären einen Workshop für Tanz, Gesang oder Instrumente zu geben und das Festivalprogramm dadurch bereichern. Wenn du auch das Festival mit einem Workshop unterstützen willst, dann sprich uns einfach an unter: florian@tanzvolk-leipzig.de
28. Dezember
13:00–15:00
- Bal Folk Anfängerworkshop – mit Maik
Hier sind wir nun und tanzen Bal Folk, doch Moment mal, wie geht das eigentlich?
Im Anfänger-Workshop von Maik geht es vor allem darum, die Angst vor der Tanzfläche zu verlieren. „Schritt - Atemzug – Besenstrich“ Ganz getreu dem Motto von Beppo dem Straßenkehrer, nähern wie uns Stück für Stück zentralen Tänzen, wie Scottish, Valse, evtl. Mazurka und Bourrée. Dabei geht es vorrangig um Paartänze, weil man sich bei Ketten- und Kreistänzen auf der Tanzfläche auch so gut mitreißen lassen kann (Man braucht nur freundlich zu lächeln bzw. zu lachen, dann schaut einem keiner auf die Füße).
Und wie gesagt keine Angst, es werden auch immer ganz einfache Versionen der Tänze gezeigt, die fürs Erste die Überlebenschancen auf dem abendlichen Bal erhöhen sollten. Also auf, auf, in die unendlichen Weiten des Bal Folk-Universums... - Branle de la Vallée d'Ossau – mit Line
Ein Tanz aus dem Südwesten Frankreichs, der durch seine wunderbaren Musiken die tanzenden und zuschauenden Menschen verzaubert. Doch er hat es in sich, denn der Tanz ist deutlich kniffliger als er auf den ersten Blick scheint.
Kommt vorbei! - Schwedisches Menuett für Anfänger – mit Selma
Das schwedische Menuett ist ein graziler schwungvoller Tanz. Die Tänzer*innen stehen sich im Paar gegenüber – ähnlich wie bei der Bourree – und bewegen sich in bestimmten Raumwegen und Figuren umeinander herum. Über die letzten Jahrhunderte hat das Menuett immer wieder seinen Stil geändert: Wurde es zu Beginn zu walzerartigen Rhythmen eher schneller getanzt, sieht man heute eine getragenere Version zu Slängpolska-Musik.
Viele Jahre war das Menuett in Schweden von der Tanzfläche verschwunden. Und dennoch ist es wohl der Tanz in Schweden, der über alle Jahrhunderte seit Entstehung am öftesten getanzt wurde! Vielleicht liegt das daran, dass es der erste Tanz war, bei dem sich das Tanzpaar berühren durfte? Denn auch wenn die Tänzer*innen sich die meiste Zeit über die Augen verständigen, fassen sie sich zwischendurch kurz an den Händen. - Bourrée 3/8 – mit Ralf
Die Bourrée d'Auvergne ist ein stolzes und verspieltes Wiegen und Drehen im 3/8 Takt. Ralf möchte sein Wissen über seinen Lieblingstanz mit uns teilen. Grundschritt, das richtige Stampfen und Führen und Folgen mit den Augen, die Geschichte dahinter und die Musik; all dies ist mindestens genauso wichtig wie das Spiel mit den Erwartungen des Gegenübers und den strahlenden Gesichtern, wenn man nach der Drehung um sich selbst neben dem Partner wieder findet.
15:30–17:30
- Singen (Teil 1) – mit Hilde Van Belle & Lore Vancauwenberghe
- Akkordeon – mit Léon Ollivier
- Violine – mit Camille Stimbre
29. Dezember
13:00–15:00
- Polska – mit Ralf
Denk ich an Schweden, denk ich an Polska. Der Tanz ist schwierig aber machbar. Ralf zeigt euch das einfache und das komplizierte. Es lohnt sich. - Schottish-Variationen: Verschiedene Schottish-Schrittvariationen beliebig kombinieren – mit Mara & Line
Lasst uns gemeinsam Schrittvariationen für den Schottish erlernen und sie anschließend der Musik entsprechend in einen Tanz einbauen. Dabei werden wir gemeinsam eine kleine Schottish Choreografie erarbeiten, die die Musik in unseren Schritten abbildet. Für Menschen, die den Schottish-Grundschritt bereits bestens beherrschen.
Wir sind Line und Mara - ein Tanzduo aus Leipzig. Wir waren immer in Bewegung und haben unsere Wurzeln in Modern Dance, HipHop, Tango und Swing - aber vor allem im Balfolk. Es ist unser Zuhause, seit wir zwölf sind und das genießen wir in vielen Teilen Europas. In unseren Kursen wechseln wir stets die Rollen, so dass jede*r anfangen kann, zu verstehen, wie Tanzen von der führenden und folgenden Position aus funktioniert. Wir denken, dass Tanzen politisch ist. Durch die wechselnden und verschwimmenden Rollen kann jede*r lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen oder Kontrolle abzugeben. - Georgische Volkslieder – mit Meike
Der georgische Gesang zählt zu den kostbarsten Schöpfungen der Menschheit. Volkslieder und georgische Choräle weisen einen hohen Grad an Harmonienkomplexität auf mit drei bis vier eigenständigen Stimmen. Die archaischen Tonfolgen sind schlicht und entfalten in der Mehrstimmigkeit eine außergewöhnliche Spannung und Intensität.
Die meisten Lieder in Georgien werden dreistimmig gesungen:
1. Stimme: Modzacheli ("Anrufer")
2. Stimme: Mtkmeli ("Erzähler")
Untere Stimme: Bani (Bass)
In diesem Workshop lernen wir zwei georgische Lieder und studieren ein wenig die Gesangstechnik. Beide Lieder werden aufgrund der besonderen Tonalität durch Anhören und Nachsingen erlernt, die Noten dienen lediglich als Orientierung. Dementsprechend ist der Workshop eher für fortgeschrittene Sänger:innen geeignet.
15:30–17:30
- Ensemble – mit Léo Proulx & Olivier Valence
Ensemble-Workshop in dem eine Bourrée unseres Duos gelehrt wird, mit dem Ziel sie später gemeinsam zum Ball zu spielen.
Es wird an der Charakteristik der Bourrée, an Energie und "groove" gefeilt. Mit einer zweiten Stimme und einem Arrangement der anwesenden Instrumente erbauen wir ein reizvolles Stück für Tänzerinnen und Tänzer. - Akkordeon – mit Hartwin Dhoore
- Akkordeon Meisterklasse – mit Sophie Cavez
- Gitarre – mit Jeroen Geerinck
16:30–18:00
- Internationaler Kreistanz – mit Maja
Wir werden musikalisch und tänzerisch durch die Länder reisen. Miteinander im Kreis zu tanzen schafft dabei eine ganz besondere Verbindung. Die Tänze werden Schritt für Schritt erklärt und sind deshalb auch für Anfänger gut geeignet.
30. Dezember
13:00–15:00
- Energie-Level – mit Karl
Wir alle tragen eine Energie in uns, ob sie uns bewusst ist oder nicht. Diese Energie beeinflusst, wie wir denken, uns fühlen und wie wir handeln... und tanzen. Dieser Workshop ist eine direkte und herausfordernde Reise in deine eigene Energie und wie diese deine Tanzwelt erschafft. Grundschritte (Schottisch, Mazurka, Fröhlicher Kreis, Chapelloise) sollten bekannt sein. - Schwedische Tanzwerkstatt inklusive Menuett (für Fortgeschrittene) – mit Selma
Wie geht der Menuett-Schritt nochmal, den wir vorgestern gelernt haben? Warum komme ich da nicht rum in der Polska? Welche Figuren gibt's denn noch bei der Slängpolska? War das jetzt Bakmes oder Stigvals? Hier könnt Ihr Eure Fragen zu schwedischen Tänzen stellen, Euch neue Anregungen holen oder einfach mal wieder schwedisch tanzen ... auch zu live-Musik. - Bourrée mit mehr als zwei Personen – mit Ralf
Kann man Bourrée immer nur in der Gasse tanzen? NEIN!, sagt Ralf. Da geht noch so viel mehr! Figurenbourrée zu Vielen, oder strukturiertes Chaos mit Musik? wie auch immer man das nennen möchte, was Ralf mit euch vor hat, am Ende könnt ihr Bourrée zu dritt, zu viert, zu sechst?, zu acht?. Wie? Da geht noch mehr?! Kommt zu Ralf, zieht euch Rechts- und Linkssocken an und meistert eine Challenge nach der anderen.
15:30–17:30
- Singen (Teil 2) – mit Hilde Van Belle & Lore Vancauwenberghe
- Ensemble – mit Filippo Gambetta
- Akkordeon – mit Amélie Denarié
- Drehleier – mit Thomas Zeuner
31. Dezember
13:00–15:00
- Tanzphilosophie – mit Karl
Es gibt einen unsichtbaren Tanz und er hat kein Anfang und kein Ende. Man sieht ihn nicht und dennoch bestimmt er wie wir tanzen und uns drehen. Wir tanzen ihn zu jeder Zeit und nehmen ihn doch nicht wahr. Gemeinsam im Gespräch werden wir uns diesem Tanz voll und ganz hingeben und ihn entdecken. - Vertikalität in Paartänzen – mit Robin
Im Workshop schauen wir uns gemeinsam den "Bounce", also den "Hüpfer", in Paartänzen wie dem Scottisch, dem Walzer oder der Mazurka (den Bounce in der Mazurka kennt ihr vielleicht schon) und der Polka an. Die Figur ist eher Teil der traditionelleren Tänze. In meinem Kurs werden wir sie jedoch als weitere Dimension des Tanzes im Zusammenspiel mit der Musik kennenlernen. Grundschritte (Schottisch, Mazurka, Walzer, Polka) sollten bekannt sein. - Branle Noirmoutier & Avant-Deux – mit Ralf
Poitou ist grad sehr en Vogue. Und der geilste Tanz ist die Branle de Noirmoutier. Wir lernen ihn. Und den Avant-Deux natürlich gleich auch noch.
15:30–17:30
- Verschiedene Stimmungen der Musik im Tanz wiedergeben – mit Léo Proulx
Was passiert, wenn wir zusammen einen Schottisch oder eine Mazurka tanzen und dabei vermehrt auf die Stimmung der Musik achten? Wie kann man mehr in Einklang mit der Musik tanzen? Falls die Melodie plötzlich stoppt, wie könnten wir damit improvisieren? Was versteht man unter der Intensität der Musik? Wie können wir mehr mit Melodien und Rhythmus spielen? Solchen musikalischen Fragen werden wir auf den Grund gehen. - Body Percussion – mit Léo Danais
- Mitspielen bei Sessions/Die Entmystifizierung der Session – mit Olivier Valence
Du spielst ein Instrument und möchtest gern bei Sessions mitspielen?
Dann ist dieser Workshop genau das Richtige für dich! Gemeinsam werden wir die ungeschriebenen Regeln von Balfolk-Sessions erkunden. Ist die Teilnahme an Sessions für Akkordeonist*innen oder als Perkussionist*innen gleich? Kann ich an der Session teilnehmen, auch wenn ich mein Instrument vergessen habe? Bin ich auch als Anfänger willkommen (Spoiler: natürlich ja!)? Komm und finde die Antworten auf diese Fragen (und viele mehr)! Die Session ist ein Feld zum Experimentieren, ein Weg, das Gehör zu verbessern, ein Ort und die Möglichkeit, andere Musiker*innen zu treffen. Du kannst mitmachen oder zuhören. - Drehleier – mit Thomas Zeuner
